Jun
3
2013

Piano Dimensions

The following video is a recording using our piano. It shall show that incredible sound of such an instrument, in particular the glowing harmonics after a cord that remain vibrating in there. The video was acquired using a Nikon D7000 DSLR, while the sound was recorded in stereo using a Zoom R16 recorder. Headphones are recommended for listening!

Jun
30
2011

A Quick Introduction to OpenCV

Since Image Processing and Computer Vision now became my everydays work, I got more and more into using the Open Source library “OpenCV”. Even though the first steps in programming in C++ and OpenCV are challenging, I learned using it and enjoying it over the recent year.

I want to give back all that support I got from those people working on this library, but also helping me learning it with this little introduction. It’s focussed on the new commands in the API introduced in version 2.1.

Enjoy it!

Download here

Sep
18
2010

Soundcloud

It turns out that writing a thesis and thinking in multidimensional spaces all day has a quite good impact on creativity. We have plenty of new songs – again, from which only a few are uploaded here. You can find even more on Myspace – which is more Björns selection, while this is mine here.

While searching for an easy way to store and share music I discovered Soundcloud, which is not only free but also fancy. So that’s where the lovely media player on the right side comes from. You can also embed stuff like this easily:

Björn&Konrad – Full Circle by kaydoubleu

By the way, we still brauchen einen Bassplayer in Stuttgart. Let me know if you’re interested in taking this responsible position.

Jun
7
2010

New Records with Björn

Hey people, there are some new records Björn and me did in the recent, very productive weeks. Use the media player on the right to hear some of them.

Style is changing from clean acoustic guitar music to more experimental things. A new self-made loop station leads to more groove and sometimes a more minimalistic style.
Unfortunately there’s still no possibility for us to record the drums. Sad, they’re essential in many songs. Hope you still enjoy it.

As usual every opinion and comment is appreciated.

Cheers,

Konrad

Mar
22
2010

Day 64: Im Norden Nichts Neues

Viel spannende Arbeit, gewürzt mit ein paar gelegentlichen, abendlichen Vergnügungen mit Freunden und Kollegen (allerdings leider kein Trentemøller). Es wird wärmer außerdem, ich glaube an den Frühlingsanfang. Inzwischen sind es (hat es) über 0° und der Schnee schmilzt langsam aber sicher.

Und weil ich schon so lange nichts mehr von mir hören lassen hab und darüber hinaus keine verwertbaren Bilder vorweisen kann, gibts hier mein Sonntagabendjam dokumentiert vom Kühlschrank aus, live aus Oslo vom eingepackten Elektroherd. Der/die/das? Jam besteht aus 3 unspektakulären und völlig unstrukturierten Teilen:
1) ein Jazz Song den wir mal in Stuttgart “in der Band” zusammengebaut haben
2) was ruhigeres, aus klassischen Akkorden passend zur untergehenden Sonne
3) nen Blues
Diese Aufnahme hat keine besondere Bedeutung und kann nur mit viel gutem Willen genossen werden – repräsentiert aber meine aktuelle abendliche Stimmung. Hab auch nichts geschnitten, also am besten einfach vorspuln und im Zweifelsfall ausmachen wenns zuviel wird…

P.S.: Ich freu mich tierisch auf den baldigen Frühling in Stuttgart und ne ganze Menge Leute dort…

Mar
10
2010

Day 52: Beitostølen

Eben bin ich von einem kleinen Skitrip zurück gekehrt. Konnte mich schließlich motivieren nach der Arbeit nochmal ein paar Kilometer im teilweise schon schmelzenden Schnee zurückzulegen. Klingt nicht so ganz plausibel im dunkeln durch einen Wald mit Wölfen zu fahren, ist aber schön weils noch beleuchtet ist. Inzwischen bin ich auch ein bisschen athletischer unterwegs als am Anfang und falle nich mehr so oft hin – wodurch ich die Abfahrten mehr genießen kann. Trotzdem möchte ich von meinem bisher großartigsten Missgeschick erzählen. Die Loipe beginnt 10 Minuten zu Fuß entfernt von meiner Wohnung. Ich hab mir angekommen also die Ski unter die Füße geschnallt und bin losgezogen. Gleich zu Beginn ist eine Art mittelsteiler Hang, wodurch ich ungefähr eine viertel stunde aufwärts im Pflug den Berg hochkraxeln muss. Kurz bevor ich den Scheitel erreicht habe ist mir meine linke Bindung aufgegangen. Es hat ein wenig an die Carrera-Bahnen mit den kleinen Autos erinnert – links und rechts zwei Spuren. Den rechten Ski hab ich sofort abgemacht und in den Schnee neben mir geworfen während sich der andere unhaltbar sich von mir wegzubewegen begann. Wie ein Ski eben so ist rutscht er recht gut – vor allem wenn er sich in einer schönen schmalen Eisbahn befindet. Also bin ich sofort hinterhergerannt und anstatt aufzuschließen konnte ich ihn am Schluss nur noch am Horizont fröhlich durch die Spur abwärts in Tal gleiten sehen. Als ich schließlich ganz unten am Berg angekommen war hat mich ein grinsender Norweger empfangen und mir den Flüchtling überreicht. Dann musste ich gleich den Berg wieder hochrennen um den anderen Ski aufzulesen – damit war ich dann wenigstens ordentlich warm. War auf jeden Fall ein gutes Training heute.

Vor einer Woche hat mich Karina für 4 Tage besucht. Wir haben viele gemütliche Minuten in Cafés verbracht, haben uns bei Vegard einen Abend mit Lammbraten und Wein vergnügt, waren im Nobel Peace Center und haben uns mit Obama beschäftigt, sind Schiff gefahren und waren natürlich auch auf Langlauf-Skis unterwegs. Ich hab Karina über fast 20 km Bergstrecke gejagt und das hat sie wirklich gut gemacht. Der folgende Café auf dem Berg bei Aussicht auf das abendliche Oslo war entschädigend für die Mühe und hat gut getan. Die ersten beiden Bilder geben einen guten Eindruck. Leider ist meine super Sitzkonstruktion im ersten Bild aus zwei Langlaufskipaaren und den Stöcken nich zu erkennen…

Während der letzten Woche habe ich mich am Donnerstag Abend mit einem Couchsurfer namens Jo hier aus Oslo getroffen, der mal ein bisschen Erfahrungen mit Couchsurfing sammeln wollte bevor er selber das Weite sucht. Er hat ein Recording-Studio in der Stadt und macht selber viel Musik – vor allem Hip Hop. Also haben wir einfach mal was unternommen und bei der Gelegenheit habe ich ein bisschen Gitarre auf einem Song eingespielt den er an dem Tag geschrieben und aufgenommen hatte. Sehr schöner Abend mit netten Leuten und interessanten musikalischen Erfahrungen.
Das Ergebnis gibts hier.

Am vergangen Wochenende war ich mit meiner Firma auf einem Skiwochenende in Beitostølen – 3h nördlich von Oslo in den Bergen. Der Trip findet jedes Jahr in ein anderes Skigebiet statt und zählt zu den vielen schönen Sachen die die Firma für ihre Mitarbeiter spendiert. Scheinbar ist das in Norwegen ein wenig anders. Gleich nach dem Ankommen bestand das Sozialprogramm in Snow-Rafting. Wir wurden mit Ski-Doos mit Schlitten dran auf den Berg kutschiert, wo ein Tippie aufgebaut war in dem ein Feuer brannte. Danach wurde das riesige aufblasbare Rettungsboot auf dem Berg aufgestellt und immer 7 Leute sind damit völlig unkontrolliert den steilen Hang runtergeheizt. War so ziemlich das verrückteste was ich letzte Zeit gemacht habe – gerade diese Rückwärtsgeschichte…
Am Samstag war das Wetter wieder herrlich sonnig und die Landschaft beeindruckend – siehe ab 3. Bild (leider sind die meisten Bilder von Skifahren vom Handy, trotzdem schön find ich). Während die Alpen immer aus zackigen Bergen besteht ist in Norwegen jeder Berg ein kleines Hochland mit runden, weißen Hügeln auf der oberen Ebene. Manche Kollegen waren in jenen Langlaufen, andere haben sich auf den zahlreichen Pisten ins vergnügt. Auf letzteren war ich auch mit ein paar netten Kollegen unterwegs – erst auf der “leichten” Seite des Tals und dann auf der anderen. Nur rote und schwarze Pisten mit beeindruckender Aussicht. Und mal wieder hatte ich mehr Probleme mit dem Lift als der Piste. Einmal bin ich aus einem Tellerlift rausgeflogen, wobei ich das für eine wirklich großartige Leistung halte. Wollte dann auf die 3 Meter entfernte eigentliche Piste wechseln und wieder runterfahren, bin aber fast im dazwischenliegenden Schnee stecken geblieben, der mehrere Meter tief war. Habs dann aber irgendwann doch rausgeschafft und dann beim nächsten Versuch im Tellerlift nicht versucht nebenher nach Schokoriegeln in den Hosentaschen zu wühlen…

Feb
21
2010

Day 35: by:Larm

Eine weitere Woche voller interessanter Arbeit ist vergangen. Ich habe wieder angefangen in C++ zu programmieren und hatte viel Spaß dabei. Das produzierte Programm funktioniert wunderbar und wird mir und meinen Kollegen hoffentlich in Zukunft jede Menge Zeit und fehlerhafte Daten ersparen. Nachdem ich es am späten Freitag Nachmittag fertiggestellt hatte haben wir mit ein paar Kollegen (und meinem Chef) am Freitag Abend im Konferenzraum mit der firmeneigenen Wii gespielt und Bier getrunken. Natürlich Wii Sports mit Balance Board, einem Haufen Controllern und allem drum und dran. Eine Menge Spaß, auch wenn mich die Norweger gerade beim Skispringen total fertig gemacht haben…

Gleich im Anschluss bin ich mit zwei Kollegen auf ein Underground-Musik-Festival gegangen und habe dort jede Menge spannende norwegische Bands gesehen. Es heißt by:Larm was so viel wie Stadtlärm bedeutet. Manche Bands waren eher durchschnittlicher Art – andere hatten sehr ungewöhnliche und inspirierende Stile.

Heute war ich wieder Ski fahren. Bei unter -10° und strahlender Sonne habe ich fast 20 km geschafft und mich in einer schönen weißen Landschaft ein bisschen in der Natur abgekämpft. Die ganze Woche hatte es feinen Pulverschnee geschneit, der sich dann bei Wind zu Dünen und eine abgerundeten Landschaft formt. Große Erfahrung übrigens: bei Minusgraden nicht Musik mit Ohrstöpseln hören. Vielleicht sollte ich das wissen, aber ich hab mir ganz schön die Ohren abgefroren bis ich auf diesen genialen Schluss gekommen bin…

Für die Freunde von progressiver Musik – gemischt mit etwas Brit-Pop, Elektro-Pop, jeder Menge Krach sowie spannenden Harmonien: hier noch mein Lieblingsact auf dem by:Larm-Festival.

Feb
16
2010

Day 29: Lillehammer

(…) From here I live behind a Shell gas-station, on the east side of the building. There you can see a off-white house with a huge garden and a broken fence. Just jump over the broken fence and follow the path beneath the apple-trees 30 meters. There it is.

Diese Nachricht habe ich am Freitag von dem Couchsurfer in Lillehammer bekommen, den ich ein paar Tage vorher angeschrieben hatte. Er hatte ein recht spärliches Profil, wirkte aber freundlich und war einer von nur wenigen in der Olympiastadt mit ein paar tausend Einwohnern. Ich hatte mich entschlossen die beiden verbleibenden Fahrten auf meinem morgen ablaufenden Interrailticket zu nutzen, um ein bisschen Ski fahren zu gehen.

Zuvor jedoch war ich am Freitagmorgen – den ich mir nach ein paar Überstunden freinehmen konnte, mit ein paar Kollegen Schlitten fahren an einem hohen Berg in Oslo. Anstatt einer normalen Schlittenbahn gibt es dort eine über 2 km lange, steile und mit diversen Sicherheitsgegenständen ausgestattete Piste. Auf dem Berg kann man sich besondere Schlitten ausleihen, auf deren beiden Metallschienen man vorne die Füße auflegt und durch Druck lenken kann. Der Sitz ist aus einer Art Stoff und das ganze ist gewissermaßen gefedert. Die Umgewöhnung daran und die hohe Geschwindigkeit hat ein wenig gedauert, war aber nachher mit meinen Kollegen umso spaßiger.

Am Freitag Abend bin ich dann schließlich gen Lillehammer gestartet und dort kurz vor 2 angekommen – weil Michael noch arbeiten musste. Er hat mich dann auch vom Bahnhof abgeholt und die Beschreibung hat wunderbar gepasst. Die Apfelbäume haben im tiefen Schnee sogar noch Äpfel getragen und das Haus war klein und super gemütlich. Am Samstag war ich dann lange in der Nähe des Olympiaparks in den Wäldern Skifahren und konnte nebenher gelegentlich den Experten beim Training auf der großen Ski-Schanze zusehen. Das Wetter war wieder ausgesprochen gut – blauer Himmel, Sonne. Mit den Langlaufski habe ich noch ein wenig Schwierigkeiten beim Bremsen im Pflug und so kommt es immer wieder vor, dass die norwegischen Kinder auf der Abfahrt mit einem halsbrecherischen Tempo an mir vorbeiziehen und mir fragende Blicke zuwerfen. Manche Kinder scheinen schon mit Skiern geboren zu sein. Wenn sie übrigens noch zu klein sind werden sie in Norwegen in extra vorgefertigten Schlitten mitgezogen – ähnlich wie bei uns ein Fahrradanhänger. Nur gefährlicher…

Den Abend habe ich mit Michael und seiner Band auf einem Konzertabend verbracht. Viele Künstler waren da und von der Band hätte ich in der kleinen Stadt nicht erwartet etwas besonders herausragendes zu hören – wurde aber mehr als positiv überrascht. Alles gute Musiker mit viel Spaß auf der Bühne und herausragender Technik. Michael selbst schreibt wirklich beeindruckende Songs. Und so haben wir am selben Abend noch ein paar Bier getrunken, jede Menge Musik gemacht+gehört und waren in nem Pub in der “Stadt” Biliard spielen. Die Musikgeschichte haben wir am nächsten Tag noch fortgesetzt – dazu noch was schönes gekocht und die weitere zeit mit sonntäglich zünftigem Rumgammeln verbracht. Nach einem weiteren intensiven Wochenende läuft die Arbeit wieder umso mehr und ich spare schon jetzt ein paar Stunden um mal wieder einen Freitag freizunehmen.

Letzte Woche hatte ich abends Hunger – mal wieder, und dann schließlich bemerkt dass ich nichts mehr zu essen hatte – 5 Minuten vor 22 Uhr. Also schnell aus dem Haus gerannt und in den Supermarkt gegenüber, um noch schnell ein Brot, etwas Käse und Dosensalmonfilet zu kaufen – mein derzeitiges Standard-Abendessen. Auf dem Weg zur Kasse passierte ich das Süßigkeitenregal und hatte schon ziemlich Appetit. Also schnell eine Tüte mit übergroßen, sympathisch aussehenden Schokoladenbären geschnappt und bezahlt. Musste dann feststellen, dass mich die 300 Gramm fast 5€ gekostet haben und wie ich ja schon ausreichend beklagt habe das wieder eines dieser teuren Sachen ist. Norwegen ist ein Land mit hohen Steuern – aber nicht völlig zufälligen. Die Geschichte mit dem Alkohol ist schon bekannt – das Volk arbeitet besser wenns nicht soviel trinkt. Nebenbei werden aber wie ich inzwischen weiß auch hohe Steuern auf Süßigkeiten und ungefähr 100% Mehrwertsteuer auf Autos verhängt – damit sie weniger benutzt werden. Gemüse wird dagegen fast von Steuer befreit – ein wenig ähnlich wie bei uns, nur viel extremer. Nach der ganzen Lektion habe ich dann zuhause die besagten sympathischen Bären inspiziert und musste feststellen, dass es sich um massive Marshmallow-Tiere handelt, welche mit Schokolade überzogen sind – unfassbar süß. Unten dazu die Illustration.

Feb
7
2010

Day 21: Zurück in Oslo

Am vergangenen Montag habe ich mit meiner Arbeit begonnen. Die Firma ist gut – nette Kollegen die mir immer zur Seite stehen, gratis Café und gute Kantine. Außerdem gibts ein gratis Ski Wochenende im März – scheinbar achten die Manager sehr auf die gute Laune ihrer Mitarbeiter. Meine Aufgaben sind außerdem fordernd und spannend – ich habe viel im Bereich Aerotriangulation an Norwegischen Luftbildern gearbeitet und dabei viel gelernt.

Die meisten Norweger fahren sehr viel Ski. Die Tatsache dass in Oslo allein ungefähr ein halber Meter Schnee liegt ist nur ein weiterer Grund das auch mal zu tun. Nachdem ich rausgefunden hatte, dass die erste Langlaufspur 10 Minuten von meinem Haus entfernt liegt, habe ich mir das entsprechende Equipment besorgt. Ski sind hier nicht so teuer und das Ausleihen kostet jedes mal 25€ – also habe ich gleich eine Investition getätigt. Gestern habe ich sie dann ausprobiert. Neben dem herrlichen Wald in dem sich die Ski Spur befindet gibt es auch viele Seen – teilweise führen die Spuren sogar darüber. Sehr beeindruckend. Nach 10 km hatte ich so viele Blasen von den neuen Schuhen, dass ich erstmal Schluss gemacht habe. Gestern Abend habe ich dann mit Vegard schöne Rindersteaks gebraten – mit Rotweinsoße, Kartoffelecken und Brokkoli. Der weitere Abend war recht lang und dennoch haben wir es geschafft heute Mittag nahe Oslo alpin Ski zu fahren. Das Wetter war sonnig – keine einzige Wolke im Himmel. Sehr ungewohnt. Beim Skifahren selber habe ich mich für meine Anfängerkenntnisse doch ganz gut geschlagen – abgesehen  von dem einen Sturz und einem durchgebrochenen Skistock (hatte mir eine Versicherung beim Ausleihen aufschwatzen lassen). Außerdem musste der große Sessellift zweimal anhalten, weil ich Probleme hatte rauszukommen – die Absprungpisten sind sehr kurz und wenn man zu langsam ist muss man aus 1-2 Meter Höhe springen. Ja genau dabei bin ich irgendwo hängengeblieben (Mein Tipp: die Ski von der Fußablage des Sicherungsgestells vorher runternehmen). Weiter aber nix passiert. Wir sind auch aus Versehen eine schwarze Piste runtergefahren – 3 mal, ich habs überlebt und bin jetzt sehr stolz auf mich. Sehr beeindruckende Aussicht übrigens immer dabei. Die Bilder konnte ich leider nur mit dem Handy machen.

Jetzt bin ich total kaputt, kann mich kaum noch bewegen und werd jetzt mal die Blasen versorgen.
Grüße in die vermisste Heimat!

Jan
31
2010

Day 14: Hurtigruten und Ålesund

Zuerst hatte ich geplant am vergangenen Mittwoch mit dem von Dag in Bergen empfohlenen Postschiff von Trondheim nach Ålesund zu fahren (siehe Karte). Dann hat mich Åsmund – Gastgeber in Trondheim schließlich davon überzeugt am Donnerstag zu fahren. Der entscheidende Grund war nicht, dass er mich unbedingt weiter ertragen wollte, sondern dass an diesem Tag das älteste Schiff – nämlich die MS Nordstjernen von 1950 fährt und es damit “spannender” wird. Es ist erheblich kleiner als die anderen Schiffe der Hurtigruten (“schnelle Route” – der Name der Postschifflinie) und schaukelt damit auch ordentlich wenns mal ein paar Wellen gibt. Also habe ich den Rat befolgt und bin kurz vor 10 am Donnerstag an Bord gegangen. Schönes Boot dachte ich mir. Relativ schnell war dann klar, dass es draußen einen Sturm gibt – nichts schlimmes, aber eben so dass die Besatzung mitten in der 14-stündigen Fahrt angefangen hat alles festzuketten was nicht schon ohnehin fest war. Stühle, Tische, die Kasse und so weiter. Dann haben sie sich irgendwo versteckt und waren lange Zeit nicht mehr zu sehen. Das war kurz bevor wir den Schutz der Schären und Inseln vor der norwegischen Küste verlassen haben – diese sorgen normalerweise für niedrigen Wellengang für Schiffe nahe der Küste. Nun waren wir also auf offener See und schon gings los. Hohe Wellen und ein tierischer Schneesturm – da bin ich natürlich gleich auf Deck gegangen. Ne Weile fand ich das auch echt spannend wie das Schiff nicht nur ordentlich nach vorne und hinten, sondern auch nach links und rechts geschaukelt ist. Sehr authentisch. Eigentlich werde ich nicht so schnell seekrank, aber irgendwann war  mir dann doch schon ganz schön schlecht. Bin dann wieder reingegangen und habe festgestellt, dass ein Haufen Zeug durchs Boot geflogen war und alles verstreut auf dem Boden lag. Hab dann ein paar Sachen weggeräumt und die große schaukelnde Glastür des Schaukastens geschlossen, die gefährlich durchsichtig durch den Gang wehte… Nach ner dreiviertel Stunde war mir dann schon ordentlich schlecht, aber letztendlich hab ichs überlebt und bin wohlbehalten in Ålesund abgekommen.

In Ålesund haben mich Angelica, Nova, Daniel und Marcus aufgenommen. Vier Schweden die sich in Ålesund ein Haus gemietet haben um dort für eine Weile Geld zu verdienen, da die Gehälter im teuersten Land der Welt eben auch ziemlich hoch sind. Fast alle planen große Reisen mit der Kohle. Das Haus, war relativ zentral und fast am Meer – schön im bereits gewohnten Hippie-Style mit allem drum und dran – sogar mit zwei kleinen Katzen, nur wenige Monate alt. Wenn man sich zum Gammeln aufs Sofa legt, liegen die Sekunden später auf dir drauf und machen das gleiche. Sehr lässige und verspielte Tiere.
Marcus und Nova mixen Trance auf Festivals – und das haben sie auch ordentlich kräftig tagsüber gemacht. Alles in allem eine sehr besondere, aber schöne Atmosphäre. Und die ganze Zeit Schwedisch im Ohr…

Den Freitag habe ich genutzt um nach einem ausgiebigen, wunderbaren Frühstück mit den Mitbewohnern die Stadt zu erkunden. Ålesund wird auch die “Stadt des Jugendstils” genannt – da sie 1904 abgebrannt ist und unter Hilfe von Kaiser Wilhelm II (großer Norwegen-Freund) im Jugendstil wieder aufgebaut wurde. Sie liegt umgeben von Fjorden und hohen Bergen. Sie dir die Bilder vom Hausberg aus an – wirklich beeindruckende Landschaft; eine wirklich schöne Stadt. Während der ganzen Zeit hat es unglaublich viel geschneit – mehr als all die Jahre zuvor, wodurch alles noch einmal viel heller und ruhiger wirkt.

Am Freitag Abend waren wir in der Stadt unterwegs- wir haben Freunde besucht uns in verschiedenen schönen Bars aufgehalten. Vorher hatten wir der Finanzen halber schon etwas zuhause getrunken. Im Supermarkt haben wir das billigste Bier für 2,50€ die Dose gekauft. Und das war so furchtbar, dass ich irgendwann einfach wieder aufgehört habe. Vortrinken heißt bei den Norwegern übrigens wörtlich “Vorspiel”. Und es gibt auch ein “Nachspiel”, weil um 3 Sperrstunde ist. Dann gehen alle zu wildfremden Leuten und feiern weiter.

Gestern Mittag habe ich mich dann verabschiedet und bin mit dem Bus von Ålesund nach Åndalsnes gefahren. Von dort aus fährt dann ein Zug weiter nach Oslo, da es in den Zipfel von Ålesund keine Züge gibt. Erst dachte ich, das wird eine ganz normale Busfahrt – und dann war es eine der schönsten Busfahrten die ich je erlebt habe. Immer entlang der Fjorde – wobei sich die Sonne gerade mal über die Berge gequält hatte und ich seit langem mal wieder direktes Sonnenlicht gesehen habe. Sehr sehr schön, leider gibts wegen der Spiegelei keine Bilder von der Busfahrt.

Jetzt bin ich wieder in Oslo und werd gleich mal mein neues Bett aufbauen. Gerade sinds draußen -13° , ich bin ein bisschen erkältet vom aufmbootimschneesturmstehen und muss morgen das erste mal arbeiten – worauf ich mich schon freue. Alles Gute in die Heimat und sonstwohin.